Wandern und Literatur – auf dem Baedecker Felsenweg in Bad Ems

R. Skähr-Zöller
Dostojewskis Weisheiten begleiten auf dem Baedeker Felsenweg
„Jemanden zu lieben heißt, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat.“ Das war nur eines der vielen Zitate, die eine Wandergruppe In Bad Ems zum Nachdenken brachte. Ralf Skähr-Zöller, der im evangelischen Dekanat Nassauer Land mit der Initiative 55 plus-minus innovative Angebote für jüngere Seniorinnen und Senioren konzipiert, hatte zu der literarischen Wanderung auf dem Baedeker Felsenweg nach Bad Ems eingeladen und für die Tour geistreiche Gedanken des Schriftsteller Fjodor Dostojewski parat.
Skähr-Zöller gab während der Wanderung einen Einblick in die bewegte Biographie des russischen Dichters zwischen Dichtungen, Arbeitslager, Spielsucht, Lungenerkrankung und Frauen. Mehrfach hielt er sich in Bad Ems auf, die entsprechenden Domizile in der Kurstadt wurden während der inspirierenden Tour ebenfalls aufgesucht. „Die Kur in Bad Ems habe ihm das Leben gerettet“ zitierte der Diplom Religionspädagoge, bevor es den wunderschönen Felsenweg bergauf Richtung Concordia-Turm ging.
Bei kleinen Wegpausen gab Skähr-Zöller eine Reihe von Gedanken und Weisheiten Dostojewskis zum Besten, die immer wieder intensiv diskutiert wurden ebenso wie seine ablehnende Haltung zum Emser Bürgertum und dem Adel, die ihn zu „sehr bissigen Kommentaren“ inspiriert hätten, so der Referent.
„Diese Leute der goldenen Mitte sind schrecklich von sich eingenommen. Sie sind diejenigen, die auf jeden Neuerer den ersten Stein werfen“, schrieb Dostojewski an anderer Stelle oder auch „Nur in der Ruhe ist die Quelle der größten Kraft“.
Die genoss samt herrlichem Blick auf Bad Ems auch die sehr interessierte Wandergruppe immer wieder, die sich bereits auf die nächsten Angebote in ähnlicher Form freut.
Bernd – Christoph Matern
Im Reiseführer Baedecker von 1846 wurde er als wildromantischer Weg beschrieben, der Felsenweg über der Kurstadt Bad Ems.
Der russische Schriftsteller Dostojewski, der hier mehrmals einen längeren Aufenthalt hatte, schöpfte in Bad Ems neue Lebenskraft und Heilung .
Besonders fasziniert schrieb er seiner Frau von dieser landschaftlich schönen Stadt und dem Felsenweg. Dostojewski hielt die Bad Emser Felsen für die schönsten Felsen der Welt.
Ich lade Sie ein, mit einer Gruppe diesen Weg zu gehen und bei einer Pause kurze Zitate von Dowstojewski zu hören, die auch heute noch sehr aktuell sind.
Der Weg ist gut zu laufen, bitte feste Schuhe tragen
Termin: Donnerstag, den 6. September
Zeit: 15.30 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)
Ort: Treffpunkt vor dem Ev. Dekanat Nassauer Land,
Römerstr.25, Bad Ems
Römerstr.25, Bad Ems
Kosten: Keine
Veranstalter: Projekttelle „Innovative Arbeit mit jüngeren Seniorinnen und Senioren“ im Ev. Dekanat Nassauer Land und die Initiative 55 plus/minus
Kontakt: Projektstelle, Ralf Skähr-Zöller,
Tel. 02603-5099271
Tel. 02603-5099271
Mail: ralf.skaehr-zoeller@ekhn-net.de
